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Six Sigma – Statistik kann auch spannend sein!

Fachliches Know How haben die Leute doch selbst

Ursprünglich kam ich aus der IT, ich war schon immer so etwas wie ein typischer Nerd. Zur Prozessverbesserung kam ich fast wie die Jungfrau zum Kinde, na ja, sagen wir mal ich habe den Arm sehr schnell gestreckt als alle anderen einen Schritt zurück traten und so bekam ich die Gelegenheit das Gebiet der Bits und Bytes zu verlassen um Menschen bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen.

Ich arbeite damals bei einem Pharmazeuten der Medikamente produzierte und hatte die Aufgabe meine Kollegen dabei zu unterstützen Probleme in der Planung, der Produktion und Administration zu lösen. Doch wie kann das funktionieren wenn Du selbst nur Ahnung davon hast wie Du Anwendungen nach Vorgabe entwickelst und vor allem wenn jeder andere Mehr Ahnung von seinem Fachgebiet hat als Du selbst?

Methoden zur strukturierten Problemlösung

Die Antwort auf diese Frage gab mir mein damaliger Trainer und Coach. Mit der Übernahme der neuen Stelle im Opertational Excellence Team (Der neuen Abteilung die, die Prozessverbesserung im Unternehmen voran treiben sollte) bekam ich auch ein Training in SixSigma.

In meiner Greenbeltausbildung (SixSigma kommt ursprünglich aus Japan und orientiert sich in seinen Ausbildungsstufen an einem Gürtelsystem wie es im Kampfsport üblich ist) lernte ich ein Phasenmodell und Methoden mit denen es mir möglich war Probleme strukturiert, Step by Step, an zu gehen, ganz gleich aus welchem Fachbereich sie stammten.

Mehr noch, das Phasenmodell gab mir eine Orientierung, es half mir jeder Zeit zu wissen was ich zu tuen hatte. Und es schütze mich auch davor Probleme so anzugehen wie es für mich üblich war. Als Anwendungsentwickler war ich es gewöhnt ein Kundenproblem gleich in eine Programmlösung zu übersetzen, ich versuchte immer gleich eine Lösung für das genannte Problem zu finden.

In den Six Sigma Phasen war diese Fähigkeit plötzlich hinderlich. Zunächst ging es darum des Problem erst einmal sauber zu definieren, es Messbar zu machen und alle Umstände die angeblich nach Aussagen zu diesem Problem führen würden nur als potentielle Ursachen zu betrachten und sich nicht auf die dahinter stehenden Aussagen zu verlassen. Ich lernte Werkzeuge kennen diese „potentiellen Ursachen“ quantifizierbar zu machen und zu analysieren um dann später datenbasierte Entscheidungen zu treffen um einen Prozess zu verbessern.

Beinahe wie Magie

Ich erinnere mich noch gerne an meine ersten Projekte zurück. Es gelang mir schnell die Prozesse in Daten zu verwandeln und aus diesen Daten Lösungen zu generieren die mich selbst und mein Team zum Teil verblüfften. Häufig waren es am Ende kleine Veränderungen im Prozess mit riesigen Auswirkungen auf das Ergebnis. Es erschien mir teilweise fast Magisch und gewann an Sicherheit, denn ich musste oft nur wenig vom tatsächlichen Prozess verstehen um mit meinem Team Lösungen zu generieren die meinen Kollegen halfen.

Rechtfertigung überflüssig

Was mir persönlich jedoch am besten gefiel, ich brauchte die Projektergebnisse nie Rechtfertigen oder in Diskussionen Verteidigen da die Daten und Ergebnisse in ihrer Darstellungsform für sich selber sprachen und auch für andere leicht nachvollziehbar waren.

Traue keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast

Natürlich gab es auch Herausforderungen. Six Sigma basiert auf statistischen Methoden und Statistik. So wie wir Statistik aus der Schule oder dem Studium kennen, wirkt sie zunächst einmal trocken, langweilig und kompliziert. Und mein Vorurteil über die Statistik machte mir tatsächlich am Anfang auch Schwierigkeiten, doch Six Sigma lehrt eine andere Form der Statistik, mit einfachen Mitteln. Der Praktische Ansatz von SixSigma half mir schnell frieden mit der Statistik zu schließen, besser noch, über die vielen Jahre in denen Six Sigma bereits in der Industrie verwendet wird wurden Tools entwickelt die dem praktischen Ansatz Rechnung tragen, einfach u bedienen sind und es ermöglichen die gewünschten Analysen Kinderleist durchzuführen.

Zumal Six Sigma in seinen letzten beiden Phasen des Projektphasenmodells die Welt der Zahlen wieder verläßt um echte Verbesserungen in echten Prozessen zu etablieren, was dazu führt das es keine Statistik bleibt und die Projektergebnisse sich an ihrer Wirkung in der Realen Welt messen lassen, was den Kritikern der Statistik dann auch wieder den Wind aus den Segeln nimmt.

Warum ich SixSigma als eine der ultimativen Qualifikationsmöglichkeiten halte?

Als Branchenfremder konnte ich viele verschiedene Verbesserungsprozesse in unterschiedlichsten Unternehmen erfolgreich begleiten und umsetzen. Ich halte das Gesamt System Six Sigma, die Kombination aus Vorgehensmodell, praktischen Werkzeugen und Methoden für jeden einzelnen Schritt für so etwas wie das Schweizer Taschenmesser der Prozessverbesserung. Einen Six Sigma Projektleiter kann ich auf jedes erdenkliche Problem hetzten, dessen Lösung unbekannt ist. Dies macht es zu einem Mittel das es Menschen ermöglicht weit über den eigenen Fachbereich hinaus über den Tellerrand zu blicken ohne das Gefühl haben zu müssen, den Rest ihres Lebens in ihrem Fachbereich gefangen zu sein.

 

 

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